Ponton Manufaktur - Thomas Hanna

Handel mit Oldtimerfahrzeugen und Ersatzteilen

220a (3/1954 - 4/1956)

Der 220a wurde ein dreiviertel Jahr nach der Premiere des 180 im neuen Pontonkleid, sozusagen als „Superponton“ mit 85PS-Einvergaser-6-Zylinder-Motor nachgereicht. Er hatte von Anfang an die neue Eingelenkachse und als modischen Gag den liegenden Tacho mit Balkenanzeige, später hochkant in der Flosse als „Fieberthermometer“ zu Ehren gekommen. Der Vorbau ist wegen dem 6-Zylinder-Motor um etwa 20 cm länger, die hinteren Türen erhalten ein Dreiecksfenster. Dadurch lässt sich beim 6-Zylinder das hintere Fenster ganz runterkurbeln, beim Vierzylinder bleibt immer ein Drittel sichtbar, denn der Radbogen verhindert dann ein weiteres Absenken. Die hintere Türe ist deshalb um 7 cm länger, was dem Fond zugute kommt. Vermutlich hat man hier an ein Chauffeursauto gedacht. Der 220a hat die Sickenzierleiste nur hinten (die vordere wurde später gerne nachgerüstet, damit es mehr nach 220S aussah). Sie ist etwas dünner als die des 220S. Die unteren Zierleisten sind aus Messing mit Gummieinlage und die Türöffner sind die massiven, ähnlich dem 220/170. Das Gummi auf dem Trittbrett ist mit Aluleisten gerahmt. Beim 220S fielen diese dem Rotstift zum Opfer, ebenso wurden die unteren Türleisten später durch solche aus Eloxal ersetzt. Vorne hat der 220a die Blinker auf dem Kotflügel und die Radkappen haben immer eine fest verbundenen Zierring, zur optischen Abgrenzung gegenüber den Vierzylinder-Modellen. Der 220a hat die Nebelscheinwerfer immer serienmäßig mit an Bord, die ersten „vier Augen“, bevor die zweite E-Klasse mit vier großen Augen daherkam.

Zusammenfassung: Der 220a steht ein bisschen im Schatten des 220S. Das hat er eigentlich nicht verdient. Er hat viele wertige Detail, die später dem Rotstift zum Opfer fielen. Der 85 PS Motor läuft im unteren Bereich elastischer als der Doppelvergaser-100PS-Motor des 220S. Die Endgeschwindigkeit von 150 weist ihn als absolut autobahntauglich aus. Der Motor ist standfest und nach damaligen Maßstäben sehr modern: Obenliegende Nockenwelle war damals nicht selbstverständlich und die Laufruhe des Reihensechszylinders wird bis heute gerühmt. Der 220a hat damals schon bei der Mille Miglia teilgenommen, also darf er heute wieder mitfahren!(genau wie der 180D). Gebaut wurden 25937 Fahrzeuge.

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